1. Oktober 2012, Dodis, Vernissage, Bern
Bernd Haunfelder (Hg.), Aus Adenauers Nähe. Die politische Korrespondenz der Schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland 1956 –1963.
Bernd Haunfelder (Hg.): Aus Adenauers Nähe. Die politische Korrespondenz der schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland 1956–1963
In dieser Edition wird die Korrespondenz der schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland von 1956 bis 1963 veröffentlicht; sie umfasst 268 Dokumente. Vom Höhepunkt bis zum Ende der Ära Adenauer war die Schweiz durch zwei Spitzendiplomaten vertreten, Albert Huber (1949–1958) und Alfred Escher (1959–1964). Die meisten Dokumente beschäftigen sich mit der Politik Adenauers. Beherrschende Themen sind die Bemühungen um die Wiedervereinigung, die Probleme rund um den wirtschaftlichen Zusammenschluss Europas unter dem Dach der EWG, die Anwendung der «Hallstein-Doktrin», das Verhältnis Bonns zu Washington, London und im Besonderen zu Paris sowie zur Sowjetunion, die grossen Ost-West-Krisen 1958 und 1961, die Beziehungen zum Nahen Osten und vor allem zu Israel sowie Rüstungs- und Abrüstungsfragen einschliesslich Strategien der NATO. Huber und Escher standen der Bundesrepublik wohlwollend gegenüber und urteilten ausgewogen. Ihre Berichte wirken distanzwahrend, im wahrsten Sinne des Wortes «neutral». Sie sind fraglos ein weiterer Mosaikstein im Gesamtbild zur Geschichte der Ära Adenauer und ein Stück schweizerisch-deutscher Beziehungen.
Der Autor
Bernd Haunfelder, * 1951 Würzburg, Dr. phil., Historiker und Publizist, 1983–2011 Redakteur Münster/W., zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, u. a. zur Geschichte des deutschen Parlamentarismus und zur humanitären Hilfe der Schweiz.
Rezensionen zu Quaderni di Dodis, Band 2:
Philip Rosin, in: Sehepunkte, 14 (2014/12). PDF
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