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Enseignement3.6.2025

Die Schweiz und die europäischen Mächte im langen 19. Jahrhundert

Universität Bern
HS 2025
Übung
Sacha Zala

Die Französische Revolution kam für den europäischen Kontinent einem tektonischen Beben gleich und sie brachte tiefgreifende gesellschaftliche und politische Veränderungen mit sich. Die fast drei Jahrhunderte lange aussenpolitische Anlehnung der Schweiz an Frankreich fand 1798 mit der Besetzung durch französische Truppen einen dramatischen Höhepunkt. Wie alle Staaten ausserhalb des europäischen Mächtekonzerts war die Schweiz im langen 19. Jahrhundert nicht Akteurin in den internationalen Beziehungen, sondern Objekt der Entscheidungen der Pentarchie. In diesem Licht erscheint die Neutralität, die der Schweiz 1815 vom Wiener Kongress garantiert wurde, als Instrument zur Sicherung der Unabhängigkeit des Landes. Entsprechend war das primäre Ziel des jungen Bundesstaates 1848 die Sicherung der Souveränität und Unabhängigkeit. Mit der Garantie der Neutralität hielten sich die Grossmächte gegenseitig in Schach. Die Schweiz scheute sich nicht, die Neutralität nötigenfalls militärisch durchzusetzen. Im Konflikt mit Preussen um die Frage der staatlichen Zugehörigkeit des Kantons Neuenburg zögerte der Bundesrat 1856–1857 nicht, zwei Divisionen zu mobilisieren, was in der Schweizer Bevölkerung wahre Begeisterungsstürme auslöste. Von dieser Entschlossenheit zeugen auch eine Reihe von Streitigkeiten und politischen Affären mit den grossen Nachbarstaaten, bei denen es darum ging, die Einheit des Territoriums und die Souveränität darüber zu sichern. Letztlich sollte dieses Säbelrasseln den Willen zur Selbstbehauptung demonstrieren.

Gleichzeitig verfolgte die Schweiz eine vorsichtige Aussenpolitik, um den Aussenhandel nicht zu gefährden. Im Zuge der Gründung des IKRK in Genf spielte sie eine wichtige Rolle bei der Kodifizierung des modernen humanitären Völkerrechts. Ab den 1870er Jahren übernahm die Schweiz auch erste Schutzmachtmandate und bot ihre Dienste als neutrale Vermittlerin in verschiedenen Konflikten an. Mit dem Aufkommen der Weltausstellungen und der Zunahme internationaler Kongresse zu gesellschaftlichen Fragen aller Art setzte eine Entwicklung ein, in deren Verlauf sich die Schweiz erfolgreich als aktiver Sitzstaat internationaler Organisationen etablieren konnte. Sie beteiligte sich auch an den Haager Friedenskonferenzen (1899 und 1907). Institutionell wurde die Aussenpolitik vom Bundesrat geführt, wobei das Eidgenössische Politische Departement (Aussendepartement) – abgesehen von einem kurzen Intermezzo während der Ära Numa Droz zwischen 1887 und 1892 – stets turnusgemäss in den Händen des Bundespräsidenten lag. Die Schweiz verfügte aber praktisch über keine professionelle diplomatische
Infrastruktur, sondern setzte auf ein Milizsystem mit einem weltweiten Netz von Honorarkonsuln. Dies ermöglichte eine breite und sehr kostengünstige internationale Präsenz, die vor allem die wirtschaftlichen Interessen stärkte.

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