31. Januar 2019, Swissinfo.ch
Die Afrika-Reise von Pierre Aubert
Im Januar 1979 besuchte der Schweizer Aussenminister während zweier Wochen fünf westafrikanische Länder. Diese Reise schlug ein neues Kapitel in der Schweizer Aussenpolitik auf, begleitet von vielen Kontroversen und intensiven Diskussionen über die Rolle des neutralen Landes in der Welt.
Am 14. Januar 1979 hob auf dem Flughafen Zürich Kloten ein Linienflug der Swissair in Richtung Lagos, Nigeria ab. An Bord des Flugzeugs sass eine Schweizer Delegation unter der Leitung von Bundesrat Pierre Aubertexterner Link, Chef des Eidgenössischen Politischen Departements (EPD, kurz darauf in Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheitenexterner Link (EDA), umbenannt).
Während zwei Wochen besuchte die Delegation, der Beamte des EPD und des Bundesamts für Aussenwirtschaftexterner Link (BAWI) angehörten, Nigeria, Kamerun, Obervolta (heute Burkina Faso), die Elfenbeinküste und Senegal.
“Die Bundesräte hatten schon einige Jahre zuvor begonnen, ins Ausland zu reisen”, sagt Dodis-Direktor Sacha Zala. “Mit Aubert allerdings kam es zu einer Wende: Man begann in der schweizerischen Aussenpolitik, über Menschenrechte zu sprechen. Zuvor war dieser Begriff für Schweizer Minister praktisch ein Tabu gewesen. Die Neutralitätspolitik stand dem Diskurs über Menschenrechte im Weg, man betrachtete diese als Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder.”
Die Afrika-Reise von Pierre Aubert
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