3. Oktober 2019, Bern, Schweizerische Osteuropabibliothek
Als die Mauer fiel: Die Perzeption der deutschen Wiedervereinigung in internationalen diplomatischen Dokumenten
Im Jahr 1989 wendeten sich die politischen Konjunkturen im östlichen Europa. Grenzen wurden geöffnet, und der Fall der Berliner Mauer symbolisierte die Hoffnung auf ein Ende der Teilung Europas. Als die ersten ehemaligen Ostblockstaaten 2004 der EU beitraten, schienen sich mit diesem Schritt viele der ursprünglichen Vorstellungen und Hoffnungen auf ein Zusammenwachsen, auf wirtschaftlichen Aufschwung und auf Sicherheit ausserhalb des Einflussbereichs benachbarter Grossmächte zu erfüllen. 2019 jedoch ist unser Blick auf 1989 ambivalent. Nicht Euphorie, sondern Skepsis gegenüber Europa dominiert, antiliberale Haltungen haben Zulauf, und die einst niedergerissenen Grenzzäune sollen wieder hochgezogen werden. Wir gehen in unserer Reihe den Vorstellungen, Hoffnungen und Befürchtungen nach, die 1989 die Schweiz, Europa und die Welt bewegten. Und wir verfolgen die politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen seither: Wo steht Osteuropa drei Jahrzehnte nach der Epochenwende?
Mehr Informationen zum Band When the Wall Came Down. The Perception of German Reunification in International Diplomatic Documents 1989–1990