15. Juni 2018, RaBe,
RaBe-Info, 11:00 / 18:00
50 Jahre nach dem Bührle-Skandal
Es war der grösste Waffenexport-Skandal in der Schweizer Geschichte: Der Bührle-Skandal im Jahre 1968. Trotz internationalem Waffen-Embargo lieferte der Schweizer Rüstungskonzern Oerlikon Bührle mit gefälschten Export-Zertifikaten damals Waffen an zahlreiche, kriegsführende Länder, unter anderem nach Nigeria, Ägypten oder den Apartheid-Staat Südafrika.
Das Urteil gegen den damaligen Konzerchef Dieter Bührle fiel milde aus, politisch aber schlug es sehr hohe Wellen. Heute, 50 Jahre nach dem Bührle-Skandal scheint diese brisante Episode allerdings vergraben und vergessen – zumindest wenn man die aktuellen Debatten im Parlament verfolgt. Die Rüstungslobby setzt wieder vermehrt Druck auf, dass sie zukünftig ihre Waffen ganz legal auch in Bürgerkriegsländer liefern darf. Historiker Sacha Zala, Direktor der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz Dodis beleuchtet den Bührle-Skandal und seine Folgen.
Beitrag von Gisela Feuz
50 Jahre nach dem Bührle-Skandal
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