Sacha Zala
  • Über mich
  • Publikationen
  • Aktivitäten
  • Media
  • Kontakt
  • Deutsch
    • Italiano
    • Français
    • English
  • Twitter

    Sacha Zala Follow

    SachaZala
    Retweet on Twitter Sacha Zala Retweeted
    sagw_ch SAGW @sagw_ch ·
    23 Jan

    Im Edieren diplomatischer Dokumente ist die Schweiz anderen Ländern um Lichtjahre voraus, sagt @SachaZala. Im Interview erklärt er, weshalb die Forschungsstelle @Dodis dennoch immer eine Baustelle bleibt: 👉 http://www.sagw.ch/interview-sacha-zala

    @SGG_SSH
    #SAGWnetwork #geschichte #edition

    Reply on Twitter 1617476356001906689 Retweet on Twitter 1617476356001906689 3 Like on Twitter 1617476356001906689 10 twitter 1617476356001906689
    Retweet on Twitter Sacha Zala Retweeted
    cerstinmahlow Cerstin Mahlow @cerstinmahlow ·
    18 Jan

    “You cannot run research infrastructures with temporary staff”, @SachaZala emphasizes at the SSH RI event

    Reply on Twitter 1615688506646331393 Retweet on Twitter 1615688506646331393 2 Like on Twitter 1615688506646331393 8 twitter 1615688506646331393
    Load More...
  • Insegnamento

    1
    2022 Université de Neuchâtel: Multilatéralisme et neutralité. La politique étrangère suisse de la Société de Nations à l’ONU 1918–2002
    Lehre
    2
    2022 Uni Bern: Neutralität. Zur Verschleierung der schweizerischen Aussenpolitik 1899–2002
    Lehre
    3
    2022 Fernuniversität Schweiz: Geschichte der internationalen Beziehungen
    Lehre
    4
    2022 Uni Bern: Die Schweiz und die Organisation der Welt. Vom Völkerbund bis zur UNO 1918–2002
    Lehre
    5
    2021 Fernuniversität Schweiz: Geschichte der internationalen Beziehungen
    Lehre
  • Relazioni

    1
    2022-11-11 Lugano
    Vorträge
    2
    2022-11-05 Bern
    Vorträge
    3
    2022-10-22 Bern
    Vorträge
    4
    2022-09-24 Bern
    Vorträge
    5
    2022-05-30 Bern
    Vorträge
Sacha Zala
  • Über mich
  • Publikationen
  • Aktivitäten
  • Media
  • Kontakt
  • Deutsch
    • Italiano
    • Français
    • English
Oggi la storia18.5.2019

Von Drachen, Greifen und Luftspiegelungen

Heute geht es um Drachen, Greife und Luftspiegelungen. Nein, wir unternehmen keine Exkursion in die Mythologie und wir sprechen weder von furchterregenden Monstern, die meistens in Gestalt von riesengrossen geflügelten Reptilien auftreten, die Feuer und Flammen spucken, noch von Fabeltieren mit Raubtierkopf und dem Körper eines Flügel tragenden Vierfüsslers. Auch nicht behandelt werden optischen Phänomene der Atmosphäre, die möglicherweise den phantastischen und aussergewöhnlichen Erscheinungen dieser mythologischen Wesen zugrunde liegen. Natürlich spielen wir hier auf die Namen von Kampfflugzeugen an, die in den letzten fünfzig Jahren über die politische Szene der Schweiz geschwirrt sind. Über den Kauf oder Nicht-Kauf des nächsten geflügelten Geschöpfs, genauer des «Gripen», hat sich das Schweizervolk am Sonntag, dem 18. Mai 2014 ausgesprochen. Vor 55 Jahren, im Jahr 1964, ist der Skandal um die «Mirage» ausgebrochen: Das vom Parlament bewilligte Budget für den Erwerb des neuen französischen Kampfflugzeugs wurde weit überschritten. Die enorme Kostenüberschreitung von 576 Millionen Franken weckte grosses Erstaunen in der öffentlichen Meinung. Eine wenig transparente Planung, die Schweizer Produktion in Lizenz von Teilen der Mirage und die zahlreichen Anpassungen des Flugzeugkörpers, die das Militär verlangte, liessen die Kosten explodieren (dodis.ch/32049). Die beiden Bundeskammern lehnten das Gesuch um einen Zusatzkredit ab und setzten eine Parlamentarische Untersuchungskommission ein, deren Ergebnisse so ernüchternd ausfielen, dass die Köpfe der Verantwortlichen des Militärdepartements und schliesslich auch derjenige von Bundesrat Paul Chaudet rollen mussten. Vielleicht ist aber nicht allen bekannt, dass die ersten Unstimmigkeiten bereits im Laufe des Evaluierungsverfahrens der verschiedenen Flugzeugtypen aufgekommen waren. Aus technisch-militärischen Gründen hatte das Militärdepartement den französischen Dassault «Mirage III» dem schwedischen Saab «Draken» vorgezogen. Den Kauf des «Draken» hätte sich aus politisch-ökonomischen Gründen besonders die Schweizer Diplomatie gewünscht (dodis.ch/15498), da Schweden der Europäischen Freihandelszone (EFTA) beigetreten war, der die Schweiz als Gründungsmitglied angehörte (dodis.ch/15497). Bundespräsident Max Petitpierre bemerkte damals, «von unserer Neutralitätspolitik aus gesehen, wäre es allerdings besser gewesen, wenn man in Schweden hätte kaufen können als in Frankreich, doch werde man uns das nicht als eine Annäherung an die NATO auslegen können» (dodis.ch/15500). Trotz dem darauf folgenden Skandal war es in den 1960er Jahre Frankreich, das den Schweden den Rang ablief. Obschon sich diesmal Schweden mit dem Gripen in der Evaluation gegen die französische Rafale und den Eurofighter durchsetzte, entschied die Schweizer Stimmbevölkerung schliesslich, keine neue Kampfjets zu beschaffen.

Diese und andere spannende Geschichten findet man in den Dokumenten der Online-Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz.

[Datum der Erstausstrahlung: Radiotelevisione Svizzera RSI, Rete Due, 13. Mai 2014, 07:05 Uhr]

Jahreszahl
Previous 2019-05-17 Tages-Anzeiger
Next Kalkulationen, Berechnungen und Gedenkfeiern

Related Posts

Von der Realität der Annahme des Grössten anzunehmenden Unfalls

21.1.2019

Demokratie und Völkerrecht

10.12.2019

Die grosse Zusammenkunft der Herausgeber der diplomatischen Dokumente

1.10.2017

Der grosse Diktator

15.10.2017